Frühkindliche Bildung. Wir sind dafür.
„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung“
John F. Kennedy
Maßnahmen Forderungskatalog „Frühkindliche Bildung“ für die Regierungsverhandlungen:
Politik und die Bildungseinrichtungen
- Kommitment der Bundesregierung und Vereinbarung im neuen Regierungsprogramm, Kindergärten als Bildungseinrichtungen anzuerkennen und in diesem Sinne zu forcieren
- Umsetzung eines Bildungsrahmenplans (Bildungspläne nach internationalen Standards) und Qualitätskontrolle durch das zuständige Bildungsministerium
- Harmonisierung und umfassende Bundeskompetenz für diesen Bildungsbereich (z.B. auch österreichweit gleiche Arbeitsbedingungen der KindergartenpädagogInnen)
- Umschichtung von vergangenheitsbezogenen Ausgaben im Budget für mehr Investitionen in frühkindliche Bildung
Kinder in den Bildungseinrichtungen
- Fließender, verbesserter und begleiteter Übergang vom Kindergarten in die Volksschule zwischen 5. – 7. Lebensjahr mit Sprachstandsfeststellungen (strukturierter Austausch und Zusammenarbeit zwischen KindergartenpädagogInnen und Lehrpersonen und Einbeziehung beider Institutionen bei Schulreifeentscheidung)
- Zwei verpflichtende und kostenlose Kindergartenjahre für alle Kinder ab dem 4. Lebensjahr – das 2. Jahr mit vorschulähnlichem Charakter
- Sprachstandsfeststellungen zu Beginn des Kindergartens und Nutzung des Kindergartens als Bildungseinrichtung für die Sprachentwicklung mit qualifizierten Fachkräften
Fachkräfte in den Bildungseinrichtungen
- Anhebung der Ausbildung zur ElementarpädagogIn auf ein tertiäres Niveau und Schaffung einer ausgezeichneten Qualifikation (v.a. auch Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenzen) – bis zur Etablierung einer tertiären Ausbildung sollen die BAKIP-Ausbildungen durch Kooperationsmodelle mit den Pädagogischen Hochschulen verschränkt werden
- Bessere gesellschaftliche Anerkennung und faire, leistungsgerechte Entlohnung des Berufes
- Adäquate Arbeitsplätze für KindergartenpädagogInnen
- Breites Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Nachqualifizierungsangebot für das Kleinkinderbetreuungs- und Kindergartenpersonal
Infrastruktur der Bildungseinrichtungen
- Ausbau und Optimierung weiterer Betreuungsplätze für unter Dreijährige (Ausrichtung an den Interessen der Eltern – flächendeckend mit erwerbsfreundlichen Öffnungszeiten)
- Anpassung der täglichen Kindergarten-Öffnungszeiten und Ferienschließzeiten an die berufliche Realität und zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf (ganztägig und ganzjährig geöffnet mit max. 5 Wochen Unterbrechung)
- Qualitätsoptimierung (Reduzierung der Anzahl der Kinder pro Gruppe, Ausstattung und Größe der Kindergärten, Zeitressourcen für Beratung und Austausch mit Eltern)
- Eine zweite Hilfskraft in Gruppen mit mehr als 20 Kindern
Staatliche Unterstützung der Bildungseinrichtungen
- Steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungseinrichtungen für unter Dreijährige
- Förderung zusätzlicher Angebote betriebseigener oder überbetrieblicher Betreuungs- und Kindergartenplätze
- Förderung von Eltern-Kind-Zentren nach Vorbild der kanadischen Parenting and Family Literacy Centres
- Einführung eines Scheckmodells (Eltern können die Einrichtung – privat oder öffentlich – für ihr Kind frei wählen – so entsteht Anbietervielfalt und Wettbewerb)