Mehr Eigenverantwortung – Zumutung, oder zumutbar?
Eigenverantwortung ist ein schillernder Begriff. Oft taucht die Forderung nach mehr Eigenverantwortung dann auf, wenn es um die Rollen und Aufgaben des Staates und der Bürger in unserem Wohlfahrtsstaat geht. Die Forderung nach mehr Eigenverantwortung wird auch allzu oft als Chiffre für Abbau von Sozialleistungen und als Gegensatz zu Solidarität verstanden oder bewusst gebraucht. Dabei misst sich die Qualität des Sozialstaats nicht an der Höhe der öffentlichen Transfers, sondern ob er die Bürger zu einem selbstbestimmten und selbstwirksamen Leben befähigt. Denn eine moderne Gesellschaft und die soziale Marktwirtschaft brauchen beides: Eigenverantwortliche Bürger, Unternehmer, Mitarbeiter, Konsumenten, die bereit sind Risiken zu übernehmen – und gleichzeitig ein Solidarsystem, das die Risiken für alle Teilnehmer der Gesellschaft abfedern kann.
Daher geht es darum zu diskutieren, wie zu mehr Eigenverantwortung motiviert werden kann, welche Voraussetzungen es dazu braucht, wo Zumutbarkeitsgrenzen bestehen und wie mehr Eigenverantwortung unsere Gesellschaft und den Wohlfahrtsstaat fairer macht.
Montag | 28. Mai 2018 | 17.30 Uhr
Impact Hub Vienna
Lindengasse 56 | 1070 Wien
Anmeldung bis 24. Mai 2018: Manuela Igler | 01 71135 2323 | manuela.igler@iv.at