Elisabeth Mayerhofer:

UNF*CK Austria! Und fange damit bei dir selbst an.

UNF*CK Austria! Und fange damit bei dir selbst an.

In Österreich ist eine, von Vater Staat und Strukturen aus dem letzten Jahrhundert noch stark geprägte Generation auf dem Weg in die Pubertät. Wir verstehen tradierte Strukturen nicht mehr, bekommen keine zufriedenstellenden Antworten auf unsere Lieblingsfrage (warum?), und wollen nicht mehr einsehen, dass Systeminteressen wichtiger sein sollen als die der Bürgerinnen und Bürger. Die kommenden Jahre werden für Vater Staat daher anstrengend, denn seine Kinder sind in der Pubertät.

Die Anpacker kommen!

Das Anspruchsdenken, zu dem viele Generationen in Österreich erzogen wurden, können und wollen wir uns nicht mehr leisten. Wollen wir als Gesellschaft und als Wirtschaftsstandort im digitalen Wandel international mithalten, und diese Veränderungen für uns nach österreichischen Vorzeichen mitgestalten, brauchen wir unternehmerische Menschen. Menschen, die ein Problem erkennen, eine Lösung entwickeln, und die Lösung dann auch auf den Boden bringen. Dabei ist nicht zentral, ob sie das als Unternehmerin, Angestellte oder im Ehrenamt tun. Jeder von uns hat Talente und Potenziale und darf, muss und soll im Rahmen seiner Möglichkeiten für sich und andere Mehrwerte schaffen. Österreich muss das Land der unternehmerischen Menschen werden. Wir müssen vom Land der Anspruchsdenker zum Land der Anpackerinnen und Anpacker werden.

Von der Hängematte auf’s Trampolin

Dahinter steckt nicht das Leistungsdenken der 90er Jahre. Für uns ist der Mensch das Maß aller Dinge und nicht seine Anwesenheitsliste. Wir wissen, dass nicht alle gleich sind, aber dass alle gleich wertvoll und wichtig sind. Wir haben gelernt, Effizienz und Effektivität zu unterscheiden und auch, dass weniger manchmal mehr ist. Wir wollen als Gemeinschaft nicht, dass jemand durch unser Solidaritätsnetz fällt. Aber wir wollen das Netz zu einem Trampolin mit Fallschutz umbauen.

Ohne Bildung ka Musi

Egal ob uns jetzt allen Flügel wachsen oder nicht, ohne Bildung wird es nicht gehen. Unsere Schulen müssen die Kinder dabei unterstützen, unternehmerische Menschen zu werden. Dazu muss der Unterricht kreativer, spielerischer und auch digitaler werden. Zu den 21st century skills gehört aber nicht unbedingt, dass jede eine Meisterin im Programmieren sein muss. Ebenso wichtig sind Fähigkeiten wie kritisches Denken, Neugierde, Kooperationsfähigkeit oder Kreativität.

 

Quelle: World Economic Forum

 

Veränderung braucht Mut zu Werten

Die Erwartungshaltungen an die neuen politischen Entscheidungsträger sind hoch: jeder wünscht sich Veränderung, aber es meinen nicht alle die gleiche. Und verändern sollten sich doch vor allem die anderen.
Wir wünschen der neuen Regierung daher Mut zu einer konsequenten Haltung, auch wenn das manchmal weh tut. So ist das mit Abnabelungsprozessen eben.
Und wir wünschen uns von der kommenden Regierung ein klares Bekenntnis zu den Werten der Ökosozialen Marktwirtschaft, allen voran Freiheit und Verantwortung. Damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Wir wollen mehr Freiheit für die Menschen in diesem Land und mehr Vertrauen des Staats und der Verwaltung in uns Bürgerinnen und Bürger und unsere Unternehmen. Keine Sorge, wir nehmen unsere Verantwortung wahr. Das ist die Regel und nicht die Ausnahme. Damit das gelingt, braucht es einen klaren Rahmen, innerhalb dessen größtmögliche Bewegungsfreiheit herrscht.

UNF*CK Austria! Und fange damit bei dir selbst an.

Schon die Chinesen wussten: Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. Wir werden uns alle bewegen müssen, damit Österreich den Weg zurück zur Spitze nachhaltig schafft. Damit meinen wir nicht nach rechts oder links, sondern nach vorne. Denn:
„Willst Du Dein Land verändern, verändere Deine Stadt.
Willst Du Deine Stadt verändern, verändere Deine Straße.
Willst Du Deine Straße verändern, verändere Dein Haus.
Willst Du Dein Haus verändern, verändere Dich selbst.“
(Arabisches Sprichwort)

WIR SIND DAFÜR.

 

 

 

Portrait Elisabeth Mayerhofer

Mag. Elisabeth Mayerhofer, Geschäftsführerin der Julius Raab Stiftung

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