Empathisspiele erzeugen Mitgefühl
„Empathy Games“ sind eine besondere Form der „Serious Games“. Sie dienen nicht in erster Linie dazu, Wissensinhalte zu vermitteln, sondern zielen auf die Gefühlswelt der Spielenden. Sie sollen dabei helfen, Empathie zu stärken. Warum fällt es depressiven Menschen so schwer, ihren Alltag zu bestreiten? Warum sind Mitarbeiter im Call-Center oft so gestresst und unfreundlich? Was geht in einem Vater vor, der seinen schwer krebskranken Sohn im Krankenhaus besucht? Warum fällt es einer alleinerziehenden Mutter schwer, ihren Alltag zu bewältigen? Themen, mit denen Spiele sich auseinandersetzen. Spielerisch werden so Erfahrungen vermittelt, die sonst nur sehr schwer zugänglich wären. Die Hilflosigkeit von Depressionen wird durch den das Eintauchen in die virtuelle Realität praktisch aus erster Hand erfahrbar.
Einsatz von Spielen in der Therapie
Zunehmend werden Computerspiele bereits als Therapie bei Depressionen eingesetzt, sowohl bei Jugendlichen als auch bei älteren Menschen. In Studien wurden dabei mit dem Einsatz von Antidepressiva vergleichbare Ergebnisse erzielt. In therapeutisch unterversorgten Bereichen könnten hier Behandlungslücken geschlossen werden.
Linkliste Empathiespiele
Im deutschen Netzwerk „Digitale Spielewelten“ werden die zwei Empathiespiele „Depression Quest“ und „Elude“ vorgestellt. Interessierte können sich gerne am Netzwerk beteiligen bzw. anmelden unter: info@digitale-spielewelten.de.
Einblicke in die Welt von Jane Mc Gonigal, der (vielleicht) prominentesten Gamedesignerin, die sich auch mit dem Thema Spiele und Depressionen befasst hat.
Wie es genervten Mitarbeitern von Call Centern geht, können Sie mit dem Spiel „I get this call every day“ erleben.