27. September 2016

Nachbericht: Industrie 4.0 – Die neue Dimension des Datenbusiness

Die Leitbetriebe Austria, eine Partnerorganisation der Julius Raab Stiftung, luden am 14. September 2016 zur Expertendiskussion in die Wirtschaftskanzlei Binder Grösswang zum Thema Datenmanagement in der Ära Industrie 4.0 ein. Mit dabei waren unter anderem MMag. Gottfried Gassner, Dr. Michael Kutschera, Dr. Ivo Rungg, alle 3 Partner bei Binder Grösswang, Mag. Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin der Leitbetriebe Austria, sowie unser Präsident Markus Gull:

  • Leitbetriebe schrecken nicht vor Austausch technischer Möglichkeiten zurück
  • Vernetzung der Produktion generiert potenziell vermarktbare neue Datenkonvolute
  • Striktes Datenmanagement und klare vertragliche Regelungen unverzichtbar für Schutz geistigen Eigentums
  • Trotz Risiken und hohen Implementierungsaufwand bleibt die Digitalisierung der Produktion ein absolutes Muss

 

Die aktuell vielzitierte „Industrie 4.0“ ermöglicht nicht nur radikal neue Produktionsabläufe, sie wird auch neue Dimensionen der Datengenerierung, der Datennutzung und des Handels mit Daten eröffnen. Die sich daraus ergebenden Chancen und Herausforderungen waren das Kernthema des von der Exzellenzplattform Leitbetriebe Austria gemeinsam mit der renommierten Wirtschaftskanzlei Binder Grösswang veranstalteten Wirtschaftsgesprächs „Industrie 4.0: Der digitale Dschungel – Herausforderungen, Gefahren und fette Beute.“ Tenor der hochkarätig besetzten Expertenrunde: Die digitale Revolution eröffnet enorme Potenziale für Effizienzsteigerungen und Innovation, sie wird aber auch den Zeitdruck für die Umsetzung von Innovations‐ und Changeprozessen drastisch erhöhen.
Binder Grösswang‐Partner Ivo Rungg betonte den Wert der Daten unter anderem für unter dem Schlagwort „Big Data“ firmierende Anwendungen und ging auf die andere rechtliche Einordnung der aus Industrie‐4.0‐Prozessen generierten Daten im Gegensatz zu den im Wesentlichen für Marketingzwecke genutzten personenbezogenen Daten ein: „Nicht‐personenbezogene Daten, also etwa Daten aus reinen Produktionsabläufen, unterliegen weder den Einschränkungen des Datenschutzes, noch sind die Unternehmer in gleicher Weise gegen die unberechtigte Nutzung der Daten geschützt. Eigentumsrechte können an Daten in der Regel nicht geltend gemacht werden, oft aber können die Daten als Betriebs‐ und Geschäftsgeheimnisse klassifiziert werden. Voraussetzung dafür ist aber auch, dass die Daten effizient gemanagt und geschützt werden.“

Im Expertengespräch wurden die Chancen für die heimische Wirtschaft unterstrichen. Bei der innerbetrieblichen, der unternehmens‐ und der branchenübergreifenden Vernetzung von Produktionsprozessen entstehen gleichsam als Nebenprodukt enorm wertvolle Datenmengen. Diese sollten nicht immer nur unter dem Aspekt betrachtet werden, wie sie gegen den Zugriff Dritter zu schützen sind, sondern man sollte die sich daraus ergebenden Ertragschancen evaluieren. Daten sind ein wertvoller Rohstoff, den man mehrfach nutzen sollte und zudem gewinnbringend verwerten kann.
Gerade in Anbetracht des steigenden Wettbewerbsdrucks durch die globale Vernetzung der Wirtschaft ist es völlig unverzichtbar, diese Potenziale systematisch zu nutzen.

Im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Industrie 4.0 in Österreich ist die Geschäftsführerin der Leitbetriebe Austria, Monica Rintersbacher, jedenfalls zuversichtlich: „Natürlich ist der Transformationsprozess jetzt erst so richtig angelaufen, aber insbesondere die Leitbetriebe sind bereits voll eingestiegen und arbeiten konsequent an der Nutzung immer neuer technischer Möglichkeiten. Das erfordert eine engere Vernetzung der Unternehmen untereinander. Die Leitbetriebe nutzen unsere Plattform dahingehend auch stärker denn je geradezu als unternehmerische Kontaktbörse. Damit ist ein weiterer Internationalisierungsschub verbunden und auch hier sind die Leitbetriebe Vorreiter.“

 

Über das Wirtschaftsgespräch „Industrie 4.0“ / Ergebnispapier
An dem von Leitbetrieb Austria und der Wirtschaftskanzlei Binder Grösswang veranstalteten Wirtschaftsgespräch am 14. September nahmen Vertreter zahlreicher renommierter österreichischer Leitbetriebe teil. Die wichtigsten Aussagen aus der Diskussion und den Impulsvorträgen finden Sie im beigelegten Ergebnispapier.

Über Leitbetriebe Austria
Leitbetriebe Austria ist die Exzellenz‐Plattform von durch das Leitbetriebe Institut ausgezeichneten Vorzeigebetrieben der österreichischen Wirtschaft. Mit der Mission „Gemeinsam sind wir Marke“ repräsentieren die Leitbetriebe öffentlichkeitswirksam wertorientierte Ziele wie Innovation, Wachstum, Marktstellung und Mitarbeiterentwicklung. Das Netzwerk ist ein aktives Forum von Entscheidungsträgern zum Austausch auf „Augenhöhe“.
www.leitbetriebe.at

Über Binder Grösswang
Binder Grösswang zählt seit über 50 Jahren zu den führenden Wirtschaftskanzleien Österreichs. Mehr als 90 ausgewiesene Spezialistinnen und Spezialisten arbeiten in eingespielten Teams an der maßgeschneiderten Umsetzung der Anforderungen der Mandanten. Zu den Kernkompetenzen zählt die Strukturierung und Umsetzung von bedeutenden, oft internationalen Transaktionen. Die Kanzlei deckt alle wesentlichen Bereiche des Wirtschaftsrechts ab. Im Fachbereich IP/IT betreut Binder Grösswang Mandanten in allen Rechtsfragen und Fragen der Vertragsgestaltung rund um die Themen Marketing und Internet, Produktgestaltung und ‐kennzeichnung sowie geistiges Eigentum.

 

Pressekontakt Leitbetriebe Austria:
M&B PR, Marketing, Publikationen
Thomas Brey
T: 01 233 01 23‐15; M: 0676 542 39 09
E: brey@mb‐pr.at

 

Fotocredit: Daniel Auer / Leitbetriebe Austria

Natürlich ist der Transformationsprozess jetzt erst so richtig angelaufen, aber insbesondere die Leitbetriebe sind bereits voll eingestiegen und arbeiten konsequent an der Nutzung immer neuer technischer Möglichkeiten. Das erfordert eine engere Vernetzung der Unternehmen untereinander. Die Leitbetriebe nutzen unsere Plattform dahingehend auch stärker denn je geradezu als unternehmerische Kontaktbörse. Damit ist ein weiterer
internationalisierungsschub verbunden und auch hier sind die Leitbetriebe Vorreiter.

– Monica Rintersbacher

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