PEACE MAKER
International erstmals Aufsehen erreichte Asi Burak durch die Konzeption des Videospiels PEACE MAKER: gemeinsam mit seinem Partner Eric Brown entwickelte er ein Format, das den isrealisch-palästinensisches Konflikt thematisiert. Dieses hochkomplexe Spiel vor ernstem politischen Hintergrund wurde umgehend zu einem Erfolg: allein in Israel, dem Geburtsland von Burak, wurden mehr als 100.000 Spiele verkauft. Der „Social Impact“ – also die gesellschaftliche Auswirkung – war enorm. Sogar israelische Militärs versuchten sich an diesem politischen Videospiel.
„Ein israelischer Offizier war verwundert, dass er das Spiel verloren hatte, nachdem er die Palästinenser zur Aufgabe durch massives Bombardement gezwungen hatte. Genau darum geht es eben bei Peace Maker nicht,“ erklärt Asi Burak. Der Entwicklung des Spiels gingen monatelange Recherchern bei NGOs, Studentengruppen und Vertretern der palästinensischen Regierung voran. „Es ist kein Spiel zur Unterhaltung. Es geht darum, einen bestehenden Konflikt spielerisch von allen Seiten zu beleuchten und daraus eine für die Lösung des Konflikts positive Schlussfolgerung zu ziehen.“
Auch in Europa sind bereits „Games for Impact“ im Einsatz. Die deutsche Telekom etwa hat mit Sea Hero Quest ein Spiel herausgebracht, mit dem jeder zu Demenzforschung beitragen kann. Dabei ist das Grundprinzip der „Games for Impact“ überall das gleiche:
SPIELE! ÜBERLEGE! VERÄNDERE!
In Österreich stecken sowohl Anwendungen für „Games for Impact“ wie auch das Bewusstsein für diese „Spiele mit gesellschaftlicher Auswirkung“ (wahrscheinlich auch wegen der nicht gerade reißerischen Übersetzung) noch in den Kinderschuhen. Ein Ziel der Digi Play Days ist daher auch die Zusammenhänge und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Stakeholdern zu verbessern, kreatives Design mit evidenzbasiertem Wissen zu verbinden und den Anstoss für interdisziplinäre Entwicklungen solcher sozial-digitalen Lernspiele zu geben.