20. November 2015

Symposium 2015 der Webster Private University – 20 Jahre Österreich & EU: Union ohne Europäer?

Gut 200 Gäste drängten am 12. November zum Alumni Symposium der Webster Vienna Private University ins Palais Eschenbach, um der prominent besetzten Podiumsdiskussion zum Thema „Austria & the EU“ zu lauschen. Nach der Begrüßung durch den neuen Universitätsdirektor und Sozialwissenschaftler Prof. Bernd Marin tauschten Persönlichkeiten wie Erhard Busek, Stephan Koren, Bettina Lorentschitsch, Johannes Pollak, Heimo Scheuch und Barbara Weitgruber Gedanken und Zukunftsvisionen zur Europäischen Union aus.

In Europa leben immer noch jede Menge Österreicher, Deutsche, Engländer, Spanier, Polen und viele mehr – aber kaum Europäer. Genau hier ist eines der Hauptprobleme, da waren sich alle Diskutanten einig. Publizist und Politologe Eric Frey führte durch eine bunte Diskussion, die Errungenschaften und Chancen der letzten 20 Jahre analysierte und den, für Politik-wissenschaftler Johannes Pollak mehr als besorgniserregenden, aktuellen Zustand der EU mit kritischem Auge betrachtete.

Für Erhard Busek ist die EU heute wichtiger denn je, um die Position Europas im aktuellen Globalisierungsprozess zu festigen: „In Europa leben sieben Prozent der Weltbevölkerung, die mit sinkender Tendenz 24 Prozent der Weltwirtschaftskraft abdecken. Um diesem Trend entgegen zu wirken, müssen wir uns auf unseren Trumpf, Forschung und Entwicklung, konzentrieren.“

Barbara Weitgruber freut sich sehr, dass Österreich im Bereich der Forschung seine Teilnahme an den EU-Rahmenprogrammen kontinuierlich ausbauen konnte: „Seit dem EU-Beitritt Österreichs vor 20 Jahren stiegen sowohl der Anteil der erfolgreichen österreichischen Beteiligungen als auch die finanziellen Rückflüsse gemessen am Beitrag Österreichs zum EU-Haushalt.“

Für Heimo Scheuch ist es wirtschaftlich essenziell, Europa zukünftig eine modernere Infrastruktur zu verleihen: „Bürokratie muss abgebaut und europäische Werte in Politik und Wirtschaft verankert werden, um Unternehmertum in allen Regionen und gesellschaftlichen Schichten der EU zu fördern.“

Bettina Lorentschitsch pflichtet ihm bei und resümiert, dass Österreich zwar enorm vom EU-Beitritt profitiert hat, in der Umsetzung von Regulierungen jedoch zu „Golden Plating“, sprich Überreglementierung, tendiert, was weder das österreichische Unternehmertum noch die Standortattraktivität weiterbringt. Für die Zukunft wünscht sie sich mehr Mut Österreichs zum Notwendigen und zur Analyse wo „viel Europa“ und wo „viel Region“ Sinn macht.

Fotos vom Event:

Wir verfolgen ein klares Ziel:
Wir wollen Österreich und Europa nach vorne bringen

Mit neuen Ideen, einer ehrlichen und
mutigen Politik und auf Basis zeitloser Werte.


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