23. August 2013

Nachbericht: Julius Raab Stiftung bei den Alpbacher Perspektiven

Gibt es eine Zukunft für den europäischen Wohlfahrtsstaat? Wie könnte ein ordnungspolitischer Rahmen aussehen, der den Zuspruch aller Mitgliedsstaaten findet?

Diesen Fragen stellten sich die Teilnehmer des Arbeitskreises der Bertelsmann Stiftung, des Ökosozialen Forums und der Julius Raab Stiftung am 20. August im Rahmen der Perspektiven des Europäischen Forum Alpbachs 2013. Jürgen Kröger, Direktor bei der Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen der EU-Kommission, und Phillip Blond, Gründer des britischen Thinktanks ResPublica, gaben spannende bzw. visionäre Inputs für die darauffolgenden interaktiven Tischdiskussionen. Dr. Kröger zeichnete ein ernüchterndes Bild der aktuellen Herausforderungen für Europa: Der Mangel an Wettbewerbsfähigkeit in vielen Ländern, die demographische Entwicklung mit ihren dramatischen Implikationen für das Pensionssystem oder die hohe Arbeitslosigkeit – ganz besonders in den südeuropäischen Mitgliedsstaaten der EU – machen den akuten Handlungsbedarf deutlich.

Harald Mahrer Alpbach

 

„Jetzt handeln!“ lautete auch das Gebot der Stunde im Plädoyer des britischen Vordenkers Phillip Blond. Damit die Bürgerinnen und Bürger Europas aber wieder individuellen Handlungsspielraum erhalten, fordert er eine „Ownership Revolution“. Dabei darf Sozialpolitik nicht ‚top-down‘, sondern muss ‚bottom-up‘ geschehen. Verantwortung und unternehmerisches Denken müssen in diesem Zusammenhang gefördert werden. Auch Social Entrepreneurship spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Nach der Diskussion in fünf Kleingruppen, welche von Jürgen Kröger und Phillip Blond sowie Werner Wutscher (Vizepräsident des Ökosozialen Forum), Stefan Empter (Senior Director in der Bertelsmann Stiftung) und Harald Mahrer (Präsident der Julius Raab Stiftung) geleitet wurden, sowie einer abschließenden einstündigen Debatte unter allen Teilnehmern, konnte vor allem ein Konsens erzielt werden: Ein einheitliches europäisches Wohlfahrtssystem erscheint nach wie vor als Illusion. Trotzdem braucht Europa gemeinsame Standards. Oder in den Worten von Harald Mahrer ausgedrückt: „We need common standards for diverse solutions in different regions.”

Wir verfolgen ein klares Ziel:
Wir wollen Österreich und Europa nach vorne bringen

Mit neuen Ideen, einer ehrlichen und
mutigen Politik und auf Basis zeitloser Werte.


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