Hollu

Julius Raab Stiftung
Geschäftsführer

Simon Meinschad

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Bitte erzählen Sie uns, welche Rolle der Digitale Wandel für Ihr Unternehmen und Ihre Branche spielt?

Für uns ist der Digitale Wandel genauso wichtig wie für alle anderen Branchen auch. Dem Paradigmenwechsel – wie Fredmund Malik den Wandel bezeichnet – kann sich kein Unternehmen entziehen. Er spielt eine sehr große Rolle und wird mittel- oder langfristig dazu führen, dass sich ganze Geschäftsmodelle verändern werden. Die Herausforderung lautet, die Zeichen der Zeit rechtzeitig zu erkennen und die richtigen Maßnahmen zu setzen. Diese Herausforderung bietet aber auch enorme Chancen: So kann man sich als Unternehmen zumindest kurzfristig vom Mitbewerb der Branche abheben, indem man andere, neue Wege geht und so Alleinstellungsmerkmale entwickelt.
 

Welche Schritte haben Sie gesetzt, um die Chancen zu nützen / die Herausforderung zu meistern?

Ein wesentlicher Schritt war die Erarbeitung eines Strategiepapiers, in welchem festgehalten wurde, was für uns digitale Transformation bedeutet. Daraus haben wir dann konkrete Projekte abgeleitet, um die Visionen in die Wirklichkeit umzusetzen. Eine ganz entscheidende Herausforderung dabei ist auch, dass Neuentwicklungen den Kundenwünschen entsprechen. Das heißt: Es ist wichtig zu wissen, welche Bedürfnisse und Anforderungen unsere Kunden haben, damit wir mit unseren Entwicklungen einen echten Nutzen für sie generieren können.
 

Was war dabei besonders wertvoll?

Wichtig ist, sich Netzwerke aufzubauen – mit starken Partnern auf Augenhöhe in den jeweiligen Fachgebieten, da man als Unternehmen nicht mehr in der Lage ist, alle diese Fachgebiete selber abzudecken. Gemeinsam kann man dann an der Verwirklichung der Visionen arbeiten.
 

Wer hat Ihnen hier besonders geholfen?

Besonders geholfen haben uns hierbei unsere Kunden und gute Marktkenntnisse. Wir befinden uns in regem Austausch mit Kunden sowie mit universitäts- bzw. wissenschaftsnahen Organisationen, wie beispielsweise dem Fraunhofer Institut. Wertvoll war für uns auch, dass wir am Neubau unserer Produktionsanlage arbeiten, weil dadurch Industrie 4.0 transparent und all die Möglichkeiten der modernen Technologien für uns offensichtlich wurden.“
 

Aus welchem Fehler haben Sie besonders viel gelernt?

Aus dem eben genannten Bauprojekt unserer neuen Logistik bzw. Produktion oder auch bei der Einführung des Flüssigwaschsystems holluQUID haben wir viel gelernt. Beim Bauprojekt hat uns anfangs das vernetzte, abteilungsübergreifende Denken und die Berücksichtigung der digitalen Möglichkeiten gefehlt, weshalb mehrere Planungsschleifen notwendig waren. Jetzt wissen wir: Wenn man ein Problem in der Logistik hat, muss man sich zuerst die eigene Produktion anschauen. Denn durch Modernisierungen und neue Technologien dort ergeben sich ganz andere Möglichkeiten – aber eben auch ganz andere Anforderungen an die Logistik, an Lagerkapazitäten etc. Eines nach dem anderen anzugehen wie vor dem Industrie 4.0-Zeitalter, funktioniert heute nicht mehr bzw. bleiben dabei viele Möglichkeiten auf der Strecke. Bei der Einführung unserer ersten neuen Technologie am Markt, die dem Bereich „Internet der Dinge“ zugeordnet werden kann – unser Flüssigwaschsystem holluQUID – haben wir beispielsweise gelernt, dass wir durch das Eingreifen in Kundennetzwerke nun sehr detailliertes IT-Know-how benötigen.
 

Wie gehen Sie in Ihrem Unternehmen generell mit dem Thema Innovation um?

Innovation ist keine spontane Tätigkeit, die man zweimal im Jahr abruft, sondern ein Prozess, den wir auch gemeinsam mit unseren Kunden laufend umsetzen. Immer mit dem Ziel vor Augen, den Reinigungsalltag unserer Kunden kontinuierlich weiterzuentwickeln, zu verbessern und zu vereinfachen. Innovation ist in unserer Unternehmensstrategie als zentrales Thema verankert und wird auch im täglichen Arbeiten gelebt. Dieser Anspruch zeigt sich auch in der Formulierung unserer Leitidee: Wir gestalten Hygiene zum Wohlfühlen.
 

Was möchten Sie anderen Unternehmen in Zusammenhang mit dem Digitalen Wandel unbedingt empfehlen?

In erster Linie, sich die Zeit zu nehmen und proaktiv Überlegungen anzustellen, was digitaler Wandel für die eigene Branche bedeuten könnte und ob die Strategie des Unternehmens möglicherweise an diese neuen Herausforderungen angepasst werden muss. Je nachdem, wie sich das Geschäftsmodell durch den digitalen Wandel verändern wird, sollte man auf diese anstehenden Veränderungen gut vorbereitet sein. Zudem empfehle ich, aus den Überlegungen eine klare Vision zu formulieren – wo will man in fünf Jahren mit dem Unternehmen stehen – und daraus entsprechende Maßnahmen abzuleiten, um diese Vision zu verwirklichen. Gleichzeitig bedarf es aber auch Überlegungen, wie man in digitalen Zeiten, in denen Computer und Maschinen mehr und mehr Arbeiten übernehmen, trotzdem ein Unternehmen bleibt, in dem es „menschelt“ und der einzelne Mitarbeiter geschätzt wird.

Wir verfolgen ein klares Ziel:
Wir wollen Österreich und Europa nach vorne bringen

Mit neuen Ideen, einer ehrlichen und
mutigen Politik und auf Basis zeitloser Werte.


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