Monika Köppl-Turyna ist Direktorin von EcoAustria, einem Wirtschaftsforschungsinstitut mit Sitz in Wien. Sie hat in Warschau und Wien Volkswirtschaftslehre studiert, war Assistenzprofessorin in Lissabon und hat ihre Forschungsschwerpunkte zu „Öffentlichen Finanzen“, „Verteilung“, „Arbeitsmarkt“ und „Politische Ökonomie“. Als Mutter erlebte sie in verschiedenen europäischen Ländern unterschiedliche Kulturen und Haltungen zu frühkindlichen Bildung und Betreuung. Das weckte ihr Interesse an der Elementarpädagogik und wie sie in Österreich verbessert werden könnte. In Portugal erfuhr sie zum Beispiel eine Kultur, in der es üblich ist, Kinder bereits früh in eine Kinderbetreuung zu schicken. Diese Unterschiede schlagen sich auch in der Performance frühkindlicher Bildungssysteme nieder, wie z.B. in Bildungsergebnissen oder der Erwerbsquote von Müttern. Dabei belegt die Forschung, dass frühkindliche Bildung die Zukunft von Kindern, insbesondere jener aus sozial benachteiligten Familien, positiv beeinflusst.
Gemeinsam mit EcoAustria warf die Julius Raab Stiftung mit einer Studie einen Blick auf die Performance frühkindlicher Bildungssysteme der EU-27 sowie der Schweiz und Norwegen. In diesem Ranking findet sich Österreich im unteren Drittel wieder, während Dänemark am besten abschneidet. In einem detaillierten Best-Practice-Vergleich mit Dänemark, den Niederlanden, Deutschland und Frankreich zeigen sich mögliche Handlungsempfehlungen auf, um das Potential von frühkindlicher Bildung in Österreich noch mehr zu heben.