Sebastian Kurz über Zukunftsfragen und Europa
Um das österreichische Wohlstandsniveau zu halten, sind alle politischen Verantwortlichen gefordert. Deshalb setzt sich auch Staatssekretär Sebastian Kurz in den Regierungsverhandlungen dafür ein. Faktenunterstützung in den Zukunftsthemen soll der Wohlstandsatlas Österreich der Julius Raab Stiftung bringen, den ihm Präsident Harald Mahrer im Parlament übergeben hat. Über drei brennende Themen haben die beiden gesprochen …
Trotz trüber Budgetprognose steht Österreich in Europa noch gut da? Was müssen wir jetzt tun, um diese Top-Position halten und ausbauen zu können?
Für mich als Vertreter der Jungen und in meiner Rolle als Staatsekretär für Integration ist entscheidend, dass Österreich Potentiale entfaltet. Einerseits bei jungen Menschen in Österreich, wenn es um die Frühförderung geht, damit sie später in Österreich erfolgreich ihren Weg machen können. Anderseits geht es um eine kluge Regelung der Zuwanderung nach Österreich: Wir brauchen die besten Köpfe in Österreich und stehen im Wettbewerb mit Asien und dem englischsprachigen Raum. Einiges haben wir bereits geschafft, vieles ist aber noch zu tun, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Österreich kann Vorbild in Europa sein. Sollten wir uns nicht mehr um diese Vorbildrolle bemühen?
Österreich ist in vielen Bereichen, wie zum Beispiel bei Sicherheit und saubere Umwelt, ein Vorbild. Darauf können wir stolz sein. Dort und da gibt’s aber Aufholbedarf, wo wir von anderen lernen sollten, um nicht abzufallen – beispielsweise bei den Bereichen Technologie und Innovation, oder bei alltäglichen Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ein flexibleres Arbeitsleben.
Österreichs Wirtschaft verdient sechs von zehn Euro im Export. Europa ist unser größter Markt. Brauchen wir da nicht mehr Europa?
„Europa“ ist noch ein junges und komplexes System. Für die Jungen – mich eingeschlossen – ist die europäische Idee eine große Chance, die wir definitiv nutzen sollten.