Riederbau

Julius Raab Stiftung
Geschäftsführender Gesellschafter

Bmstr. DI Anton Rieder

Riederbau

Bitte erzählen Sie uns, welche Rolle der Digitale Wandel für Ihr Unternehmen und Ihre Branche spielt?

Der Digitale Wandel spielt für uns eine sehr große Rolle. Wir beschäftigen uns schon seit einiger Zeit mit digitalen Strategien und entwickeln diese auch konsequent weiter.Noch immer sind die Widerstände gegen die Digitalisierung teilweise sehr groß. Kein Unternehmer kann voraussehen, in welcher Intensität dieser Widerstand auf einen zukommt.

Wir gehören in unserer Region sicher zu den Vorreitern. Wir haben die Marktchancen schon sehr früh erkannt. Dabei hat uns sicherlich geholfen, dass wir generell sehr IT-affin sind.

Welche Schritte haben Sie gesetzt um die Chancen zu nützen / die Herausforderung zu meistern? Was war dabei besonders wertvoll? Wer hat ihnen hier besonders geholfen?

Gerade für mittelständische Betriebe sind die knappen Ressourcen mit denen man auskommen muss, wie ausreichend qualifiziertes Personal, eine große Herausforderung. Große Unternehmen tun sich da gewiss leichter. Wir mittelständische Unternehmen sind besonders stark auf die Eigeninitiative und Eigenmotivation unserer Mitarbeiter Initiative angewiesen.Das spüren wir gerade jetzt. Bei der ersten Welle der Digitalisierung hat es gereicht alle mit Computern auszustatten und einzuschulen. Der Digitale Wandel jedoch, greift viel stärker in die Struktur ein. Für diesen mehrjährigen Prozess haben wir uns Berater gesucht und Leute eingestellt, die konsequent an diesen Themen dran bleiben. Wer das richtig macht, hat die Chance, die Nase vorne zu haben.

Wir achten auch weiterhin darauf, dass der Motivationspegel in unserem Team hochbleibt. Wie schon gesagt, ohne Begeisterung, Eigeninitiative und –motivation auf Seiten der Mitarbeiter geht es nicht.

Und, wir haben gelernt, dass sich Risiko auszahlt. Wir haben in unserer Branche Dinge in Angriff genommen, mit denen sich sonst keiner beschäftigt hat. Dadurch haben wir uns Vorbildcharakter erarbeitet. Wir werden gezielt von anderen interessierten Unternehmen angesprochen. Damit  baut sich ganz automatisch ein Netzwerk auf, das uns auf lange Sicht viele Vorteile bringen wird.

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber all das ist nur möglich wenn man ein Team hat, das sich gegenseitig antreibt und unterstützt. Interessierte Mitarbeiter, die in ihrem Beruf mehr als nur einen Job sehen, sind meiner Meinung nach das aller wichtigste.

Aus welchem Fehler haben Sie besonders viel gelernt?

Rückblickend betrachtet, hätten wir früher und konsequenter personelle Ressourcen aufbauen sollen.Oft denkt man bei Projekten, die noch ganz am Anfang stehen, dass sich ein weiterer Mitarbeiter oder eine spezielle Fachkraft noch nicht rechnet.  Die Aufgaben werden auf bestehende Mitarbeiter umverteilt. Das kann allerdings zur Folge haben, dass das ganze Projekt scheitert.

Wie gehen Sie in Ihrem Unternehmen generell mit dem Thema Innovation um?

Bei uns findet Innovation jeden Tag statt, auch wenn wir es manchmal anders nennen. Wir haben Jahresklausuren und Jour fix in den Projektteams. Jeder Projektleiter bei uns im Haus arbeitet – neben seiner Hauptaufgabe – an Weiterentwicklungsprojekten. Dadurch schaffen wir es, dass sich bei uns jeder ein bisschen verwirklichen kann. Leider haben wir keine Ressourcen um dafür eine eigene Abteilung ins Leben zu rufen.

Was möchten Sie anderen Unternehmen in Zusammenhang mit dem Digitalen Wandel unbedingt empfehlen?

Den Mittelständlern möchte ich sagen, dass Sie einfach versuchen sollten, rechtzeitig ihren Weg zu finden, um mit dem Digitalen Wandel umzugehen. Man muss das Thema ernst nehmen und so schnell wie möglich beginnen. Ansonsten ziehen die anderen an einem vorbei und man bleibt auf der Strecke.Jedes Unternehmen muss seine strategische und geschäftliche Rolle in diesem Strukturwandel finden.

 

 

Fotocredit: Foto Ascher

Danke fürs finden dieser Geschichte an

 

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