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Julius Raab Stiftung
CEO, Co-founder

Thomas Primus

Julius Raab Stiftung

Bitte erzählen Sie uns, was Sie mit Ihrem Unternehmen anbieten?

Wir bieten eine WebApplikation an, die es ermöglicht Rezepte auf Allergene, Nährwerte und Zusatzstoffe zu prüfen und zu kennzeichnen. Und das ganz automatisch. Das verpflichtende Produktblatt wird ebenfalls gleich erstellt. Die Selbstkosten für den Gastronom werden auch gleich bequem erfasst.

Es gibt kein vergleichbares System in dem über 650.000 Artikeldaten von Lebensmitteln erfasst sind. Außerdem kann der Kunde gleich seinen Lieferanten angeben, dadurch werden Gastronom und Händler vernetzt und auch der individuelle Preis abgebildet.

Unser Angebot richtet sich an Gastronomie, Restaurants, Caterer, Hotels, Franchisebetriebe, Systemgastronomie, Restaurantketten, Seniorenheime, Pflegeheime, Kantinen, Gemeinschaftsverpfleger, Krankenhäuser und alle, die sich die Arbeit in der Küche erleichtern wollen.

 

Wie könnten etablierte KMU von Ihrem Angebot profitieren um Herausforderungen des Digitalen Wandels zu meistern?

Wir haben festgestellt, dass die Gastronomie extrem hinten nach hängt was Digitalisierung betrifft. Nicht jeder Händler hat heutzutage schon einen Online-Shop, vor allem nicht die kleinen. Viele, langediente Hoteliers bestellen seit Jahren beim gleichen Lieferanten die gleichen Produkte. Die nachkommenden Generation an Gastronomen hingegen fragt sich, wie oder wo sie eigentlich bestellen sollen, wenn kein Onlineshop vorhanden ist. Wir füllen diese Lücke, da wir den kleinen Händlern gratis Shops zur Verfügung stellen und dem Gastronom eine Plattform bieten wo er aus vielen verschiedenen Produkten wählen kann um sein Angebot zu erweitern.Wir fördern Regionalität und bringen Händler und Gastronom zusammen. Ein weiteres Extra ist die individuelle Erstellung von Speisekarten. Wir bieten verschiedene Themenspeisekarten an, aus denen der Gastronom wählen kann. Durch die bereits definierten Produkte werden Allergene, Nährwert und Zusatzstoffe berechnet und ausgewiesen. Sollte einmal sich ein Produkt, das zur Zubereitung verwendet wird, neu hinzukommen, passt sich die Speisekarte automatisch an.

 

Wo müssen Sie in der Kooperation mit KMU am meisten Aufklärungsarbeit leisten?

Wie kämpfen immer damit, dass die Daten nicht so aufbereitet sind, wie wir sie brauchen.Ein Beispiel: Ein Großhändler X hat ein Warensystem, in dem er für die Artikelbeschreibung nur 16 Zeichen Platz hat, daher kürzt er alles ab. Für den Konsument, den Gastronomen muss allerdings erkennbar sein um welches Produkt genau es sich handelt, ansonsten fängt er mit der Information nicht viel an. Wir helfen den KMU die Daten zu strukturieren und die Kategorien richtig zu zuteilen. Dazu bieten wir auch entsprechende Beratung und geben die Daten natürlich auch an das Unternehmen zurück.

 

Aus welchem Fehler haben Sie besonders viel gelernt?

Wir haben viele Fehler gemacht und werden das vermutlich auch weiterhin tun. Wir fokussieren dabei aber vorallem auf den Lerneffekt. Wir sind daher ein großer Freund des Fehler-Machens. Bei der Produktentwicklung haben wir viel falsch gemacht, aber dadurch viel gelernt und auch ausgebessert. Fehler gehören zum Entwicklungsprozess. Wir versuchen uns stark am Kunden zu orientieren und ihn relativ früh einzubeziehen um das Produkt noch besser zu machen.

 

Was möchten Sie anderen Unternehmen in Zusammenhang mit dem Digitalen Wandel mitgeben?

Offen zu sein und sich Dinge immer zu Ende anhören. Man muss die Möglichkeiten sehen und darf sich nicht gleich verschließen oder vorzeitig ablehnen.Bei dem Thema Innovation und Digitalisierung sind wir im Moment quasi im Zeitalter der Industrialisierung. Privat sind wir sehr freigiebig und offen was Neues betrifft, im Unternehmen hingegen nicht. Man sollte auf jeden Fall auch neue Möglichkeiten in Erwägung ziehen und dann vielleicht mit jemandem reden, der es schon gemacht hat.

Wir verfolgen ein klares Ziel:
Wir wollen Österreich und Europa nach vorne bringen

Mit neuen Ideen, einer ehrlichen und
mutigen Politik und auf Basis zeitloser Werte.


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